Holzschutzmittel wurde bereits seit über 100 Jahren im Baubereich eingesetzt. Diese besitzen fungizide (pilzhemmende) und insektizide (schädlingshemmende) Wirkungen zum Schutz des Holzes. Alte HSM beinhalteten häufig Stoffe wie Lindan, DDT und PCP für welche bereits seit mehreren Jahren ein Herstellungsverbot besteht. Beim Umgang mit HSM belasteten Baumaterialien sind ebenfalls besondere Schutzmaßnahmen gemäß Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) vorzusehen. Sehr häufige anzutreffende Produkte waren z.B. Hylotox 59 oder Donalit.
Verwendung
Sehr oft wurden alle Holzbauteile eines Dachgeschosses wie Stiele, Sparren, Pfetten, Balken u.a. mit HSM behandelt. Diese Stoffe gelten als primärbelastet. Durch die Bindung der schadstoffhaltigen Partikel an Umgebungsstaub gelten in der Regel Materialien wie z.B. Schüttung, Dachziegel, gelagerte Materialien, Mauerwerk und der anfallende Liegestaub ebenfalls als belastet. Man spricht hier von einer sogenannten Sekundärkontamination. Diese weisen jedoch ebenfalls sehr hohe Konzentrationswerte der Belastung auf.
Gesundheitsgefahr
Die Aufnahme von HSM kann über die Haut und über die Atmung erfolgen. Akut kann die Aufnahme von HSM zu Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungserscheinungen und Übelkeit führen. Bei längerer Einwirkung gilt HSM als krebserzeugend sowie leber- und nierenschädigend.